Ganztagesschulen

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Ganztagesschulen                                                                                                                                 

 

Veränderung:

Schulen müssen mehr sein, als nur Stoff-und Wissenvermittler!

 

Gewichtige Gründe sprechen für Ganztagesschulen.

Gesellschaftliche Realität

Familie und Gesellschaft haben sich gewandelt

Der Anteil von Familien mit Kindern, bei denen auch die Mutter erwerbstätig ist, nimmt zu: Zwischen 1990 und 2015 stieg die Erwerbsquote von Frauen mit mindestens einem Kind zwischen 0 und 6 Jahren von 39,6% auf 62,2%. In Familien, deren jüngstes Kind im Alter zwischen 7 und 14 Jahren ist, sind im Jahr 2015 rund 76 Prozent der Mütter berufstätig. Ohne Tagesschulen heisst dies, dass viele Kinder während der Woche oft allein sind.
Dazu kommt die demografische Entwicklung der Bevölkerung. Für die Schweiz wird bis ins Jahr 2012 ein Rückgang der Schülerinnen und Schüler um rund 10 Prozent prognostiziert. Im Kanton Aargau hat die Anzahl Kinder, die jährlich  geboren werden, in den letzen 6 Jahren um rund 25 Prozent abgenommen. Die Bedingungen, um Kinder gross zu ziehen, müssen dringend verbessert werden. Tagesschulen leisten dadurch, dass Beruf und Familie vereinbar werden, einen wichtigen Beitrag dazu.

Chancengerechtigkeit

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Unsere Schule ist eine Volksschule, eine Schule für alle!

Die PISA-Studie 2000 hat aber für die Schulen in unserem Land einen traurigen Rekord ergeben: In unseren Schulen herrscht die kleinste Chancengerechtigkeit überhaupt! Wer nämlich aus einem bildungsnahen Elternhaus kommt, hat Erfolg in der Schule, wer bildungsfern aufwächst, erzielt in der Regel schlechte Schulleistungen. Förderung und gute Betreuung brauchen alle Kinder, um sich zu entwickeln und zu lernen. In Tagesschulen betreut qualifiziertes  Personal alle Kinder und bietet ihnen vielfältige Chancen zu spielen, zu lernen und sich weiter zu entwickeln.
Obwohl Betreuung und Mittagstisch etwas kosten sind sie eine Investition und bringen erwiesenermassen einen finanziellen Nutzen. Die Studie der Stadt Zürich "Vom monetären Nutzen familienexterner Kinderbetreuung" belegt, dass pro investierten Franken 4 Franken an die Stadt zurück fliessen: durch höhere Steuereinnahmen, weil beide Eltern verdienen, durch weniger  Unterstützungsbeiträge aus dem selben Grund, durch weniger Ausgaben im Sozialbereich.

Gesundheit

Heute ist bereits eine grosse Zahl von Kindern und Jugendlichen tagsüber mangelhaft oder gar nicht betreut, eine steigende Tendenz ist erkennbar. Damit einher geht in der Regel, dass die Kinder sich ungesund ernähren. Laut einer repräsentativen Studie der ETH Zürich aus dem Jahre 2001 sind 22 bis 34 Prozent der Deutschschweizer Kinder übergewichtig, 10 bis 16 Prozent sogar fettleibig.
Die Folgen solcher Fehlernährung können Konzentrationsschwierigkeiten, allergische Reaktionen und Hyperaktivität sein. Am Mittagstisch der Tagesschule können alle Kinder ausgewogen ernährt werden. Für ihre Gesundheit, aber auch ihre Fähigkeit zu lernen ist dies wichtig!

Bildungsqualität

Die PISA-Studie hat es gezeigt:
Ein Fünftel unserer Schüler/innen kann am Ende der Schulzeit kaum lesen. Lesen ist aber der Schlüssel zur Bildung und zum Schulerfolg. Denn auch das ist erwiesen: Lesende Kinder sind bessere Schüler/innen. Damit alle Kinder zu lesenden Menschen werden, braucht es Anregung. In der Betreuungszeit und in der Zeit über Mittag können Kindern verschiedenste Angebote gemacht werden, die sie zum Lesen verlocken. Den Kindern kann eine "Lesewelt" rund um die Schule angeboten werden.

Integration

Lehrpersonen wissen es aus ihrer Arbeit, aber auch die PISA-Studie belegt es: Die Integration fremdsprachiger Kinder in der Schule gelingt nur ungenügend. Sehr viele Kinder, auch solche mit guten Begabungen, landen in der Kleinklasse oder in der Realschule. Die Nationalfondsstudie von Andrea Lanfranchi "Schulerfolg von Migrationskindern" zeigt eindrücklich, dass fremdsprachige Kinder in der Schule erfolgreicher sind, wenn sie familienergänzende Betreuungsangebote besucht haben. Tagesschulen vergrössern für fremdsprachige Kinder die Welt, in der sie unsere Kultur und unsere Codes und insbesondere unsere Sprache erlernen können.

 

 Für weitere Indormationen bitte Kontaktaufnahme über info@thomas-w-baumgartner.ch

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